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Edmund Stoiber IM „Lederhose“?

München - Der öffentliche Verkehr in Bayerns Landeshauptstadt ist zum Erliegen gekommen. Grund sind nicht neue Corona-Einschränkungen, sondern die jüngsten Enthüllungen des Bundesarchivs in Berlin. Ihnen zufolge hat der einstige bayerische Staats- und Parteichef unter dem Decknamen „Lederhose“ als inoffizieller Mitarbeiter (IM) für die Stasi, die Geheimpolizei der ehemaligen DDR, gearbeitet. Die Anwerbung erfolgte demnach 1982, als Stoiber Staatssekretär im Kabinett von Franz- Josef Strauß war. In dieser Position drängte er seinen Vorgänger auf dem bayerischen Thron zu jenem Milliardenkredit, den dieser der DDR schließlich auch bewilligte. Stoiber wird nun von Bürgerrechtlern vorgeworfen, durch diese Vermittlung das Leiden der DDR-Bevölkerung um Jahre verlängert zu haben. Die weiterhin regierende CSU versucht indessen von diesen Vorwürfen abzulenken und erklärt, Stoiber habe sich nichts zu Schulden kommen lassen. Er sei vielmehr Opfer eines „Sozenkomplotts“ geworden.

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