WILD: Herr Trump, vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit nehmen. Sollen wir Sie gleich mit Ihrem zukünftigen Titel, König Donald I. von Amerika, ansprechen?
Trump: Jetzt schmeicheln Sie mir aber. Zunächst reicht es, wenn Sie mich einfach weiterhin Herr Trump nennen.
WILD: Also Gut. Herr Trump. Sagen Sie, sind Sie eigentlich irre? Ihr Blick, ihr Gebahren . . .
Trump: Ha, ha. Also, etwas irre muss man für die USA schon sein. Hier gilt es ja, besonders aufzufallen. Wenn dann ein Skandal den nächsten jagt, generiert man automatisch ganz viel Aufmerksamkeit. Das haben meine Gegner nicht verstanden. Die wollen immer noch mit Themen überzeugen. So läuft das in Amerika aber nicht. Die Leute wollen einfache Parolen wie beispielsweise, dass ich jemanden auf der Fifth Avenue erschiessen und mich dann selbst begnadigen kann. Das kommt hier gut an, da ja jeder eine Waffe mit sich trägt.
WILD: Herr Trump, der Genius unserer Tage, Elon Musk, hat uns gegenüber erklärt, er würde Sie mit seinem Geld und Twitter zum neuen US-Präsidenten machen. Dann hätte er Sie in der Hand.
Trump: Davon habe ich gehört . . .
WILD: Er meinte zudem, er würde sich Kalifornien von Ihnen als Fürstentum überschreiben lassen. Wenn sich dieser Bundesstaat abspaltet, dann wären die USA wohl nur noch die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Glauben Sie , Sie könnten diesen Sachverhalt politisch überstehen?
Trump: Ja, natürlich. Ich entlasse gleich nach meiner Wahl meine Anhänger aus den Gefängnissen. Die werden der restlichen US-Bevölkerung dann einheizen.
WILD: Auch dem Musk?
Trump: Natürlich. Elon hat zwar Geld und die Kontrolle über die Sozialen Netzwerke. Aber einen Schlägertrupp wie ich, den hat er nicht. Harr, harr, harr . . .
WILD: Wieso sind Sie eigentlich in die US-Politik gegangen? Mit Ihrem Vermögen hätten Sie doch woanders gleich ein ganzes Land kaufen können. Und könnten dort ganz ohne Konkurrenz regieren.
Trump: Ja schon, aber das wäre mir zu langweilig. Sehen Sie, für mich ist Politik wie das Geschäft, ein Spiel. Und ich will mir selbst beweisen, dass ich so toll bin, dass ich jeden meiner US-Konkurrenten austechen kann. Egal ob in der Politik oder Wirtschaft. Sollte ich nächster US-Präsident werden, hätte ich es geschafft. Danach werde ich mich sportlich betätigen. Ich werde in den Wrestling-Ring steigen und mich
dort beweisen.
WILD: Schöne Aussichten, fürwahr. Doch sagen Sie, werden Sie sich als Präsident oder König für die fortgesetzte Gleichberechtigung der Frauen in den Staaten einsetzen.
Trump: Ja klar. Ich habe auch schon einen Gleichstellungsbeauftragten zur Hand. Harvey Weinstein.
WILD: Ah ja . . . nun denn. Herr Trump, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.